SAMMLERHIGHLIGHT!
U-BOOT KOMMANDANTENGLAS
CARL ZEISS JENA - "blc"
8x60 Fat-One

mit sehr seltenen, großen Lederköcher und Fernglasriemen!

Das im WK II entwickelte U-Bootglas 8x60 mit Weitwinkelokularen ist eine
Höchstleistung in der Entwicklungsgeschichte von Zeiss! Es wurde aus-
schließlich an U-Boot Kommandanten ausgegeben. Das Seherlebnis ist
unbeschreiblich. Diese Ferngläser zählen zu den seltensten und hoch-
begehrtesten Sammlerstücken, da nur sehr wenige U-Boote den Krieg
überlebt haben.

Das U-Boot Fernglas 8x60 wurde in 1943 entwickelt. Ähnlich dem Zeiss
U-Bootglas 7x50 ist es aus einem Stück massiven Gußkörper geformt. Es
wiegt 2,60 kg! Die Bauweise mit einer Innenlinsen-Fokussierung bewirkt
eine weitgehend wasserdichte Konstruktion. An der Rückseite hat es zwei
eingeschraubte Trockenpatronen.

Dieses seltene Belegstück wurde 1943 in einer Großsserie von 1350 Stück gebaut.
Anhand der massiven Bauweise wird es in Sammlerkreisen als 8x60 "Fat-One"
benannt. Das Fernglas verfügt über ein Porro I Prismensystem. Die Prismen
sind in einem Prismenstuhl eingebaut.

Das Fernglas wurde in einem sehr seltenen Lederköcher aufgefunden. Ent-
sprechend dem Fernglas ist dieser in überdimensionaler Größe und wurde
wahrscheinlich nach dem WK II angefertigt. Üblicherweise war das Fern-
glas in Holzkisten verwahrt.

Die Kenngröße ist 8x60. 8-fache Vergrößerung mit 60 mm Objektive. Es hat
Weitwinkelokulare mit 33 mm großen Augenlinsen! Das Sehfeld beträgt 8,9°,
das entspricht 160m/1000m. Die Optik ist vergütet.

Bei diesem Belegstück wurde nach Kriegsende die Herstellercodierung "blc"
ausgeschliffen. Die Seriennummer ist 49321 und stammt aus dem militär-
ischen Kurznummernkreis vom WK II. Gebaut in 1943 in einer Serie von
1350 Stück.

Der Bakelit-Regenschutzdeckel mit der Aufschrift "Benutzer" wird um-
gangssprachlich als die "Benutzerkappe" bezeichnet. Der Besitzer
verzeichnet sein Namen auf der Benutzerkappe.

Die zwei kleinen Knöpfe mit obigen Schlitz dienen zur Einstellung der
Sehschärfe. Mit einem Schraubenzieher wird die Sehschärfe auf etwa
200 Meter einmalig auf den Besitzer eingestellt.

Die Erfindung der Innenlinsen-Fokussierung war ein bedeutender Fortschritt
in der Entwicklung. Durch drehen des Knopfes bewegt sich im Inneren ein
Linsenpaar auf oder ab und stellt die Sehschärfe auf das jeweilige Auge
ein. Durch diese Bauweise war das Fernglas weitgehend wasserdicht.

Das Fernglas besitzt wegklappbare Augenmuscheln.

Dadurch erleichtert es die Reinigung der Augenlinsen.

Es verfügt über eingeschraubte Trockenpatronen welche mit Silikagel
gefüllt sind.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 23,5 cm, Höhe = 21 cm, Gewicht = 2,60 kg.

Der für das Fernglas untypische Lederköcher ist 26 cm breit, 24 cm hoch
und ist innen mit braunen Samt ausgelegt.